Warum ist es manchmal (oder auch oft) schwierig sich zu freuen und gute Gedanken und Gefühle zuzulassen?
Freudige Gedanken und Glücksgefühle bleiben nicht so lange in unserem Gedächtnis wie Kummer, Ärger und negative Gefühle.
Negative Gefühle teilen wir eher mit anderen Menschen, da wir getröstet oder auch verstanden werden möchten. Wenn wir z.B. über Ärger auf der Arbeit berichten, dann hören wir oft von anderen, dass ihnen schon einmal ähnliches passiert ist. Das verschafft uns etwas Linderung bei unseren negativen Gedanken und wir fühlen uns nicht allein.
Was ist aber mit positiven Gefühlen, mit Glücksgefühlen? Teilen wir diese auch in dem Maße mit anderen?
Nehmen wir die positiven Dinge überhaupt selbst wahr? Oder haben wir tief in uns das Gefühl, dass wir uns lieber nicht freuen sollten?
Kennen Sie diese Aussagen, wie:
Freu Dich bloß nicht zu früh…
Wenn es soweit ist, dann kannst Du Dich immer noch freuen…
Des einen Freud, ist des anderen Leid…
Immer wenn es mir gut geht, dann bekomm ich einen drauf...
Warte ab, das dicke Ende kommt noch …
Ich freu mich lieber nicht zu doll, denn dann bin ich später nicht so enttäuscht.
Ja, es ist schön … aber ich freu mich lieber noch nicht, wer weiß was noch kommt …
Finden Sie sich wieder in einer der Aussagen?
Was machen diese Aussagen mit uns?
Sie führen dazu, dass wir das Gefühl der Freude in uns niederdrücken, ja geradezu vermiesen.
Wir haben das Gefühl nicht wert zu sein, dass wir uns freuen können/dürfen.
Wir vermitteln uns selbst das Signal, dass es wir Freude und Glück nicht verdient haben.
Wir verknüpfen jeglichen Ansatz der Freude mit einem negativem Gedanken.
Wir warten nur darauf, dass nach der Freude etwas negatives passiert, daher lassen wir es lieber direkt.
Wir versagen uns sozusagen die schönen Augenblicke im Leben und focussieren uns nur auf das Negative!
Kein Wunder, dass wir als Pessimist wahrgenommen werden und immer mit Angst leben.
Denn es passieren uns ja nur negative Dinge, da wir die positiven aus unserer eigenen Wahrnehmung heraus gar nicht wirklich empfinden oder sehen können.
Wir haben ja nur die Erwartungshaltung, dass an der nächsten Ecke schon wieder ein Unglück lauert.
Das Leben ist ein ständiges „Auf“ und „Ab“. Genau wie es Freude gibt, gibt es auch Leid.
Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir unser „Glücksbarometer“ ständig aufladen indem wir einfach die schönen Dinge auch zulassen. Schon ein herzhaftes Lachen hilft auch unserem Immunsystem sich zu stärken.
Jeder von uns hat schöne und negative Dinge/Erlebnisse in seinem Leben. Wichtig ist nur, dass wir bei den negativen Gedanken auch sofort positive entgegensetzen, damit wir nicht in die falsche Richtung abrutschen.
Schulen Sie Ihre Wahrnehmung im Hinblick auf positive kleine Dinge. Lächeln Sie Menschen an beim Einkaufen und ernten Sie dabei selbst ein Lächeln. Sehen Sie sich bewusst die Vögel in der Natur an, die Bienen, die blühenden Pflanzen.
Ein schönes Gespräch mit Freunden, sagen Sie Ihnen wie sehr Sie sie schätzen und Sie werden sicherlich auch für sich dabei etwas positives zurückbekommen.
Nehmen Sie alle freundlichen Worte wahr und packen Sie sie mit in ihr Glücksgepäck.
Sammeln Sie alles Positive und Sie werden das nächste „Unglück“ mit anderen Augen sehen bzw. besser meistern können.
Ich wünsche Ihnen im Herzen einen sonnigen Tag.
Freundliche und lächelnde Grüße
Jutta Schürmann
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