Glück oder Unglück?

Glück oder Unglück?

Haben Sie auch schon einmal erlebt, dass rückblickend aus einer unglücklichen Situation wider Erwarten etwas Glückliches entstanden ist? Wenn wir uns zu sehr auf das fokussieren was nicht gut läuft in unserem Leben, dann kleben wir förmlich daran fest. Unsere Gedanken kreisen ständig darum und die Spirale dreht sich immer weiter nach unten. Die Stimmung sinkt tief in den Keller, wir bekommen Magenschmerzen, Schlafprobleme etc.. 

Man ist wie besessen von negativer Energie und die Mauer, die es zu überwinden gilt, wird immer größer. 

 

Wenn wir es jedoch schaffen unsere Sorgen oder Probleme in kleinere Stücke zu zerlegen und auf jedes einzelne zu schauen, so finden wir eher Lösungen bzw. können manchmal auch sehen, dass unsere eigenen Gedanken das Problem größer gemacht haben, als es eigentlich ist.

Sehr hilfreich ist es auch einfach mal Abstand von den Gedanken zu bekommen und evtl. zur Ablenkung mal etwas zu machen was man noch nie gemacht hat. Dann schaltet sich das Kopfkino automatisch für einen Moment aus und man muss sich auf etwas neues fokussieren. 

Mit etwas Abstand betrachtet findet man dann manchmal auch ganz andere Lösungsansätze und hat wieder Energie getankt. 

 

Das manchmal in einem Unglück auch Glück steckt, möchte ich Ihnen am Beispiel einer alten aus China überlieferten Geschichte zeigen: 

 

Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.

Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: „Vielleicht.“

Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer antwortete erneut: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber vom Bauer hörten sie wieder nur ein: „Vielleicht.“

In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen waren.

Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: „Vielleicht.“

 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und denken Sie daran: 

Sie sind der Herr über Ihre Gedanken.

 

Ihre

Jutta Schürmann